Der Schlaganfall ist keine einheitliche Erkrankung. Der Begriff wurde geprägt, als es noch nicht möglich war, die verschiedenen Formen dieser Erkrankung so zuverlässig festzustellen, wie es heute aufgrund der modernen Medizintechnik der Fall ist.
Was ist ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall kann das Leben von einer Minute auf die andere verändern. Dabei wird das Gehirn "schlagartig" nicht mehr mit ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt. Dieser lebensbedrohliche Notfall hat oft weitreichenden Folgen. In Deutschland sind jedes Jahr rund 270.000 Menschen von einem Schlaganfall betroffen.
Zwei Hauptformen
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Ein Schlaganfall entsteht, wenn ein Teil des Gehirns plötzlich nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. Dadurch können Nervenzellen in kurzer Zeit geschädigt werden oder absterben. Welche Fähigkeiten betroffen sind, hängt davon ab, in welchen Bereichen des Gehirns die Störung auftritt.
: Hirninfarkt
Bei den meisten Betroffenen wird ein Gefäß im Gehirn durch ein Blutgerinnsel verschlossen. Dann spricht man von einer Durchblutungsstörung oder einem Hirninfarkt (ischämischer Schlaganfall).
: Hirnblutung
Platzt ein Gefäß im Gehirn, sodass Blut ins umliegende Gewebe austritt, nennt man das Hirnblutung (hämorrhagischen Schlaganfall). Beide Formen müssen so schnell wie möglich medizinisch behandelt werden.
Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall. Je früher die Behandlung beginnt, desto größer ist die Chance, bleibende Schäden zu verringern.
TIA
TIA: Transitorisch Ischämische Attacke
Ist die Mangeldurchblutung unvollständig oder sehr kurzzeitig, führt dies in vielen Fällen zu einem “kleinen Schlaganfall”. Diese sogenannte Transitorisch Ischämische Attacke (TIA) weist die gleichen plötzlichen Symptome auf wie der vollendete Schlaganfall. Diese bilden sich aber innerhalb weniger Minuten wieder zurück. Auch bei einer TIA handelt es sich um einen Notfall! Sie kann Vorbote für einen vollendeten Schlaganfall sein.
Symptome
: Erkennen – denn das ist im Notfall am wichtigsten
Die Symptome treten meist plötzlich auf: von Sprachproblemen über Lähmungen bis hin zu Sehstörungen. Solche Warnzeichen sollten immer sofort abgeklärt werden.
Behandlung
: Was passiert, wenn der Schlaganfall erkannt wurde?
Die ersten Stunden nach einem Schlaganfall entscheiden über das Ausmaß der Hirnschädigung. Schnell handeln rettet Lebensqualität. Bei Verdacht auf einen Schlaganfall sofort den Notruf 112 wählen. Nur in der Notaufnahme kann sicher festgestellt werden, ob ein Hirninfarkt oder eine Hirnblutung vorliegt und welche Therapie nötig ist.
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Ursachen
: Warum entsteht ein Schlaganfall?
Ein Schlaganfall entsteht, wenn die Blutversorgung im Gehirn gestört ist. Dahinter stehen meist Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Veränderungen der Gefäße.
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Prävention
: Was kann man tun, um das Risiko dauerhaft zu senken?
Ein Schlaganfall kann jeden treffen, nicht nur ältere Menschen. Entscheidend ist der Umgang mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen oder Diabetes – und ein insgesamt gesunder Lebensstil. Wer seine Risikofaktoren kennt und gezielt handelt, kann bis zu 70 % der Schlaganfälle verhindern.
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Folgen
: Was bleibt nach einem Schlaganfall zurück?
Welche Folgen ein Schlaganfall hat, ist von Mensch zu Mensch verschieden. Je nach der betroffenen Hirnregion bleiben häufig sichtbare und unsichtbare Einschränkungen zurück. Die Auswirkungen können von halbseitigen Lähmungen über Konzentrations- und Sprachstörungen bis hin zu Depressionen oder Angst reichen.
Handeln im Notfall
Im Notfall schnell handeln
Wenn ganz plötzlich Probleme beim Sprechen, Bewegen oder Sehen auftreten, kann das ein Schlaganfall sein. Zögern Sie nicht und rufen Sie sofort 112. Jede Minute zählt, um die Folgen für das Gehirn so gering wie möglich zu halten.